„Was süß schmeckt, wird oft bitter beim Verdauen.“ (Shakespeare)
Und umgekehrt, müsste man hier hinzufügen!
Schon in mittelalterlichen Rezepten der Hildegard von Bingen oder den Schriften von Paracelsus wurden Essenzen für ein gesundes Leben mit bitteren Kräutern aus Angelika, Gelbem Enzian, Ingwer und Mariendistel zusammengestellt. In Verbindung mit Medizin ist der bittere Geschmack auch akzeptiert. Beim Essen allerdings möchten die meisten gerne darauf verzichten.
Dabei unterstützen bittere Lebensmittel unser Wohlbefinden auf verschiedenste Weise. Ihre Wirkung beginnt bereits in dem Moment, wenn unsere Zunge Kontakt aufnimmt und der Geschmack wahrgenommen wird. Dadurch wird die Produktion der Magensäure angeregt und der Verdauungsvorgang eingeleitet. Auch Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse beginnen mit der Sekretion ihrer Säfte und fördern so die Verwertung von Nährstoffen. Gerade jetzt in den kalten Monaten ist die Einnahme von bitteren Stoffen wichtig – denn im Winter ist der Stoffwechsel bei vielen Menschen oft deutlich langsamer.
Außerdem führen sie rascher zum Sättigungsgefühl und gelten als Essbremse, da man automatisch kleinere Portionen zu sich nimmt. Sie wirken überdies der Gier nach Süßem entgegen, was ja bei der Gewichtskontrolle keine unbedeutende Rolle spielt!
Beispiele für bittere Lebensmittel sind die Artischocke, Löwenzahn, Rucola, Endivie, Brokkoli, Kohlsprossen, Chicoree und Radicchio.