Haben Sie ihn heuer schon entdeckt, den Waldknoblauch, die Hexenzwiebel? Als eines der ersten Frühlings“symptome“ bemerken wir nun langsam den typischen Knoblauchgeruch in den Wäldern und Auen. Gerne wächst er in großen Gruppen an schattigen, humusreichen Plätzen.
Der Bärlauch gehört zu den Liliengewächsen und ist ein sogenannter Kaltkeimer: Das heißt, der Frost im Winter löst den Keimvorgang aus. Verwandt ist er mit dem Lauch und dem Knoblauch und so schmeckt er auch – würzig und intensiv. Die Geruchswirkung ist allerdings glücklicherweise nicht so nachhaltig wie bei seinen Verwandten!
Punkten kann er nicht nur in Geschmacksfragen, sondern auch beim Thema Gesundheit:
Die saftigen grünen Blätter enthalten ein sehr komplexes Paket an Mineralstoffen wie blutbildendes Eisen, entspannendes Magnesium, harntreibendes Kalium und stärkendes Kalzium. Außerdem liefert er reichlich Vitamin C – einem Radikalfänger. So unterstützt er die Blutgefäße, reinigt und hemmt Entzündungen und fördert auch die Verdauung. Der typische Geschmack und Geruch kommt von den ätherischen Ölen mit den Schwefelverbindungen.
Vorsicht jedoch beim Sammeln von Bärlauch – es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Aronstab und Weißwurz. Nur die Bärlauchblätter riechen und schmecken deutlich nach Knoblauch (und nach kurzer Zeit auch die Finger – also Achtung). Bärlauchblätter haben eine matte Unterseite, sind eher weich und hängen ein wenig nach unten. Außerdem wachsen sie immer in einzelnen Stängeln aus dem Boden. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen Kräuterkurs besuchen oder sicherheitshalber fertig gepflückten Bärlauch kaufen.