Schon in der Antike galt der Holunder als heilig – in ihm wohnte angeblich die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit – Freya. Auch nach unserem Volksglauben, leben die guten Hausgeister in den Holunderbäumen. Deshalb sollte man sich glücklich schätzen, einen solchen in der Nähe zu haben. Meist werden diese Büsche aber zu großen Bäumen und nehmen sehr viel Platz ein.
In Mai und Juni sieht man sie an allen Ecken – die zarten weißen Blütenbüsche, die so herrlich duften. Sie werden gerne zur Herstellung von Sirup, Likör oder Limonaden verwendet. Aufgekocht als Tee, werden sie gerne bei Fieber und Erkältungen eingesetzt, weil sie zum Schwitzen anregen. Sie aromatisieren aber auch z.B. Zucker oder Essig. Die Blüten selbst können auch gut gegessen werden und werten besonders Süßspeisen geschmacklich auf. Allerdings sollten Sie die Stängel möglichst vermeiden, da ihr Verzehr zu Durchfall führt.
Im Spätsommer entwickeln sich aus den (nicht gepflückten 😉 ) Blüten schwarze Beeren. Auch diese werden gerne als Kompott, Mus oder Saft verarbeitet. Allerdings sollten sie besser gekocht werden, damit sie besser verträglich werden. Sie wirken blutreinigend und regulieren die Verdauung. Außerdem sind sie sehr gute Lieferanten des Vitamin C.